Kognitive Belastung simulieren, denn: »Der Mensch bleibt unersetzlich«

Bei der Planung einer Zustelltour mit nur 20 Paketen gibt es 2.432.902.008.176.640.000 mögliche Varianten. Die kann der Mensch nicht alle allein durchdenken – trotzdem bleibt der »Faktor Mensch« in vielen logistischen Systemen unersetzlich. In informationsintensiven Arbeitsumfeldern steigt gleichwohl die kognitive Belastung des Menschen – inwiefern, dem gehen der Research-Clan Optimierung und Simulation und das IfADo Leibniz-Institut für Arbeitsforschung im Rahmen einer neuen Kooperation auf den Grund. Dabei werden die Methoden der Entscheidungsunterstützung für die Planung und Steuerung von logistischen Systemen mit dem Faktor Mensch kombiniert. So werden Daten zur kognitiven Belastung des Menschen am Arbeitsplatz in eine Simulationsstudie miteinbezogen.

Die Durchführung solcher Studien rechnet sich: Bei Investitionsprojekten in Produktion und Logistik liegen die Kosten dafür in der Regel unter einem Prozent des Investitionsvolumens. Die Einsparungen, die durch Simulation erzielt werden können, betragen hingegen bis zu fünf Prozent. Die Simulationsstudie des Research-Clans und des IfADo wird die Berücksichtigung der kognitiven Ergonomie bei der Gestaltung und dem Betrieb eines logistischen Systems ermöglichen.

»Damit haben sich durch die Initiative des Leistungszentrums und den dadurch geförderten interdisziplinären Austausch neue Anknüpfungspunkte für gemeinsame Forschungsvorhaben ergeben«, freut sich Moritz Pöting, Mitarbeiter am Institut für Transportlogistik der TU Dortmund und Leiter des Research-Clans »Optimierung und Simulation«.

Foto: Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der TU Dortmund (IfADo)