Neue Leistungszentrums-Transferprojekte gehen an den Start 

Der zweite Call for Ideas im letzten Jahr war ein voller Erfolg. Insgesamt sind 10 innovative Projektideen eingegangen. Eine Auswahl von 8 Projekten durfte im Nachgang an der Pitch-Session teilnehmen und einen tieferen Einblick in die Idee gewähren. Im Anschluss hat das Leitungsteam des Leistungszentrums die Ideen einer genauen Analyse unterzogen und die vielversprechendsten Projektideen ausgewählt, welche eine Förderung von bis zu 100.000€ über 6 Monate erhalten.  

Hier folgt eine Kurzübersicht der Projekte:  

3D-iPackAssist
Das Ziel der Entwicklung des „3D-iPackAssist“ ist es, den Packarbeitsplatz mit Hilfe von 3D-Sensorik intelligenter zu gestalten. Tiefenkameras sollen dabei den Mitarbeiter durch Analyse und Validierung des Packprozesses unterstützen und sichern damit die Qualität der verpackten Sendung. Darüber hinaus ermöglicht die Sensorik eine Stammdatenaufnahme direkt am Arbeitsplatz und damit darauf aufbauende datenbasierte Optimierungen, wie der des versendeten Gesamtvolumens. 

ADaPT
Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen im Blindflug – das ist leider die häufige Realität bei mittleren wie auch großen Unternehmen. Im Transferprojekt ADaPT wird das Tool RIOTANA® weiterentwickelt, um die Auswirkungen von Ereignissen wie Auftragsänderungen, Maschinenstörungen oder abweichender Personalverfügbarkeit echtzeitnah durch Simulation zu bewerten. So gelingt Unternehmen eine adaptive Prozesssteuerung – mit Durchblick im gesamten Produktionssystem. 

Cloudbasiertes CCM-Ökosystem
Das Projekt Cloudbasiertes Collaborative Condition Monitoring (CCM) Ökosystem beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Cloud-Edge Architektur für verteilte digitale Zwillinge am Beispiel des CCM der Plattform Industrie 4.0. Hierbei gilt es insbesondere die Datensouveränität zu integrieren, mit welcher das sichere Teilen von Daten zwischen den Teilnehmern innerhalb eines CCM-Ökosystems ermöglicht werden soll.

Sustainalyze
Die aktuelle Gesetzgebung fordert eine Großzahl der Unternehmen heraus, ihre nachhaltigkeitsbezogenen Daten offenzulegen oder an Lieferanten und Partner durch Lieferkettenverpflichtungen zu berichten. Durch eine mangelhafte Datenlage droht bei vielen Unternehmen die Gefahr, dass sich faktenbasierte Berichte zu idealisierten Werbetexten verschlechtern. Die Vision bei Sustainalyze ist eine intelligente Texterkennungssoftware zu entwickeln, die Nachhaltigkeitsberichte einlesen, semantisch erfassen und Informationen vergleichbar machen kann. Sie soll eine Vollständigkeitsanalyse und Plausibilitätsprüfung liefern. 

SustainPack
Bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Verpackungen sind komplexe Systeme zu modellieren, die häufig Ähnlichkeiten zueinander aufweisen und ein standardisiertes Vorgehen begünstigen. Sie jedes Mal neu zu modellieren ist zeitintensiv und schränkt die Vergleichbarkeit der Ergebnisse ein. Das Projekt SustainPack vereinheitlicht die Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen durch die Entwicklung eines Expertentools. Hierdurch wird die Projektdurchführung effizienter und Kunden profitieren von einem reproduzierbaren und schlanken Beratungsprozess.

TREND – Tracability Enforcement of Datatransfers
Das Projekt Tracability Enforcement of Datatransfers (TREND) soll aktuelle Herausforderungen in der Implementierung von Datensouveränität adressieren. Ziel ist die Integration von modernsten digitalen Wasserzeichen-Technologien in den Metadaten der auszutauschenden Datensätzen sowie die Überprüfung und Durchsetzbarkeit auf verschiedenen Protokollebenen. Dies ermöglicht systemunabhängige Souveränitätsüberprüfungen zur Wahrung der Sicherheit und Privatsphäre des Dateneigentümers.

SND – Sustainable Network Design
Dass die Abhängigkeit von einer Ressource schnell zu Engpässen in der Lieferkette führt, haben wir alle gerade gelernt. Alternativen zu bewerten ist jedoch schwer. Der Zielkonflikt zwischen höherer Lieferfähigkeit durch Diversifizierung und steigenden Kosten ist bislang nicht aufgelöst. »SND« wird resiliente Netzwerke berechenbar machen und so die Verfügbarkeit von Produkten auch bei Ausfällen kritischer Ressourcen oder Netzwerkknoten sicherstellen.