Seit 2017 gibt es das Leistungszentrum für Logistik & IT in Dortmund – seit rund einem Jahr wird es von einem Dreier-Team geleitet. Dr.-Ing. Benedikt Mättig und Maik Hausmann, beide vom Fraunhofer IML, und komplettiert wird das Team von Dr.-Ing. Hendrik Haße (Fraunhofer ISST). Was das Leistungszentrum ausmacht und welche Herausforderungen in den nächsten Jahren auf der Agenda stehen, erzählen die drei im Interview.
Fasst doch bitte mal kurz zusammen – was ist die Mission des Leistungszentrums für Logistik & IT?
Benedikt Mättig: Als Leistungszentrum verstehen wir uns als Bindeglied und Inkubator, um den zahlreichen Ideen und Forschungsergebnissen des Standorts Dortmund den Transfer in die Praxis zu ermöglichen. Dabei betreuen und unterstützen wir die Projektteams von Ideenfindung bis hin zur Kommunikation und Anwendung der Ergebnisse mit Praxispartnern.
Nochmal kurz zum Hintergrund: Wie kommt es, dass verschiedene wissenschaftliche Institute bei dem Projekt kooperieren?
Hendrik Haße: Das Innovationsökosystem Dortmund zeichnet sich durch eine gute Vernetzung mit den zahlreichen Akteuren aus, die sowohl im Kontext des Leistungszentrums, aber auch durch andere Initiativen immer wieder in Kontakt standen und auch weiterhin stehen. Um auf diesem Netzwerk aufzubauen und entsprechende Synergieeffekte auszureizen, versuchen wir beispielsweise durch den Austausch themenverwandter Projektteams Kooperationsmöglichkeiten in Form von Forschungsanträgen oder Industrieprojekten zu erschließen.
Welche Lösungsansätze bietet das Leistungszentrum Logistik & IT für die Industrie?
Benedikt Mättig: Die Angebote unseres Leistungszentrums sind vielseitig, haben aber alle eins gemeinsam – sie zielen darauf ab die Welt der Logistik mit neusten Technologien und Forschungsergebnissen weiter voranzubringen. Sei es im Bereich der Verpackungslogistik, der Ergonomie, oder der Produktionsplanung, es kommen Technologien von Virtual und Augmented Reality, über Künstliche Intelligenz bis hin zu vollautonomen Robotern zum Einsatz.
Thema Erfolgsgeschichten: Was ist eure Lieblings-Erfolgsstory?
Maik Hausmann: Meine Lieblings-Erfolgsstory entstand direkt aus unserem in 2022 eingeführten Ideation Prozess, bei dem sich Projektteams aus ISST und IML um Projektbudget bewerben können. Durch das gegenseitige Vorstellen der Ideen haben zwei Projektteams große Gemeinsamkeiten in ihren Forschungsthemen entdeckt und sich direkt zusammengetan. Die Teams stehen seither im engen Austausch, vermitteln Industriekontakte aneinander und suchen aktiv nach Möglichkeiten ihre Angebote aufeinander abzustimmen, um auch in Zukunft eng miteinander arbeiten zu können.
Kommen wir abschließend zu einem Ausblick: Welche Ziele habt ihr euch für das nächste Jahr auf die Fahne geschrieben?
Maik Hausmann: Im kommenden Jahr streben wir an die Vernetzung mit anderen Leistungszentren der Umgebung sowie am Standort selbst weiter voranzutreiben und Institutsübergreifende Projekte stärker in den Fokus zu rücken. Wir spielen außerdem mit dem Gedanken aktuelle Megatrends wie das Thema Nachhaltigkeit auch im Leistungszentrum in den Vordergrund zu rücken.