Im Juli konnte ein weiteres Transferprojekt erfolgreich abgeschlossen werden: Die Vision von Sustainalyze ist es, durch intelligente Texterkennungssoftware Nachhaltigkeitsberichte vergleichbar und bewertbar zu machen. In verschiedenen Schritten sollen die Berichte erfasst, Datenlücken aufgezeigt und Vergleiche innerhalb der Branche durchgeführt werden. Außerdem soll Sustainalyze die Möglichkeit bieten, die Berichte anderer Unternehmen zu bewerten, was bei der Wahl geeigneter Lieferanten oder potenzieller Kooperationspartner große Erleichterung schaffen kann.
Durch das CSR Gesetz (Corporate Sustainability Reporting Directive) sind mittlerweile viele, zunächst noch größere, Unternehmen dazu verpflichtet, ihre nachhaltigkeitsbezogenen Daten offenzulegen . Eine Erweiterung der Gesetzgebung um kleine Unternehmen sowie um eine Einführung eines einheitlichen Berichtsstandards sind dabei absehbar. Das stellt viele Unternehmen vor die Herausforderung, faktenbasierte, plausible und vollständige Nachhaltigkeitsberichte zu verfassen – genau hier setzt Sustainalyze an. In den letzten Monaten wurden Vorrecherchen, Machbarkeitsstudien und Industrierecherchen in Form von Use-Case-Interviews durchgeführt.
„In der Projektlaufzeit konnten wir unsere angestrebten Projektziele erfolgreich umsetzen“, freut sich Pia Schreynemackers vom Fraunhofer IML, die das Projekt leitete. „Nachhaltigkeitsberichte sind oft komplex und unterschiedlich aufgebaut, deshalb bietet eine automatisierte Analyse von Informationen einen großen Mehrwert.“
Passend zum Projektende gibt es gute Neuigkeiten zu verkünden: Sustainalyze hat den aktuellen “Call for Ideas” des Leistungszentrums gewonnen und wird als Kooperationsprojekt zwischen Fraunhofer IML und ISST für weitere sechs Monate gefördert. Das Leistungszentrum für Logistik und IT unterstützt das Projekt, indem es Ressourcen, Expertise und finanzielle Mittel bereitstellt.